Zusammenfassung
Aus den Messungsergebnissen kann man folgende Schlußfolgerungen ziehen:
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1.
Die Farben im Wellenbereich von 500–550 mμ aufwärts werden bei der Farbenphotographie nicht verzerrt und können miteinander verglichen werden, was für die Farbenphotographie des Augenhintergrundes von signifikanter Bedeutung ist, denn der Augenhintergrund erscheint gewöhnlich schwach orange und rot.
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2.
Farbentönung im Wellenbereich unter 500 mμ kann man wegen individueller Unterschiede im Verlaufe der Absorption des Lichtes in diesem Wellenbereich nicht mit einer einfach zugänglichen Methode durchführen.
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3.
Da im infraroten Wellenbereich d. i. von 700–1300 mμ sich die Linsen durch sehr gute Durchlässigkeit auszeichnen, wäre es angezeigt, zu überprüfen, ob Brillen, die man bei den Lichtquellen dieser Wellenlänge benützt, sich durch genügende Absorption auszeichnen. NachVogt (zit. nachBerliner) handelt es sich hier um den Bereich „penetrierender infraroter Strahlen”, die nicht durch Tränen oder durch die Hornhaut aufgefangen werden und deshalb in das Augeninnere dringen und den Fundus beschädigen können.
Literatur
Amsler, M., A. Brückner, A. Franceschetti, H. Goldman, E. B. Streiff u. a.: Lehrbuch der Augenheilkunde, 2. verbess. Aufl. Basel: S. Karger 1954.
Berliner, M. L.: Biomicroscopy of the Eye, vol. II. New York: Paul B. Hoeber, Inc. 1949.
Pavlinec, M.: Lichtfilter in der Photographie (Tschechisch.) Bratislava 1958.
Schober, B.: Medizinische Physik (Tschechisch.) Praha SZN 1962.
Vogt, A.: Lehrbuch und Atlas der Spaltlampenmikroskopie des lebenden Auges, zweite, stark erw. Aufl., Bd. III. 1942.
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Babjuk, J., Ondráček, J. Spektralabsorption der menschlichen Linse im Bereiche der sichtbaren Strahlung für den Gebrauch der Farbenphotographie des Augenhintergrundes. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 166, 397–401 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00682176
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00682176