Zusammenfassung
Die Messung des Astigmatismus aphaker Augen am Ophthalmometer vonJaval-Schiötz ist mit Fehlern behaftet. Wie der Vergleich mit den Refraktionswerten, die in 100 einschlägigen Fällen mittels Zylinderskiaskopie gefunden wurden, ergibt, zeigt das Opthalmometermit zunehmender Zylinderhöhe zu geringe Astigmatismuswerte. Bezüglich der Gradlage der Zylinderachsen wurden in der überwiegenden Mehrzahl der untersuchten Fälle praktisch keine oder nur kleine Abweichungen gefunden. Die gebräuchliche, halb objektive, halb subjektive Bestimmung von Stargläsern ist insbesondere hinsichtlich der Korrektur des postoperativen Hornhautastigmatismus mit einer Reihe von Fehlern behaftet, die bei Ausführung der Zylinderskiaskopie leicht vermeidbar sind. Diese Methode ist aber nicht nur einfacher und genauer als das gebräuchliche Verfahren, sie ist nicht selten die einzige anwendbare Untersuchungsmethode, sofern nicht anatomische Veränderungen des Auges (Medientrübungen, Pupillenveränderungen, Nachstarmembranen u. dgl.) die Skiaskopie nicht zulassen.
Literatur
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Rotter, H. Zur Astigmatismusbestimmung bei postoperativer Aphakie. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 154, 257–265 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00682087
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00682087