Zusammenfassung
Um den Wirkungsmechanismus des Sympatol bei frischen Verätzungen des Auges zu klären, wurden Kaninchen nach künstlicher Verätzung der Conjunctiva und Hornhaut mit Ätznatron mit Sympatolbädern behandelt und die Bulbi histologisch untersucht. Auf Grund der histologischen Untersuchungen lassen sich zwischen sympatolbehandelten und unbehandelten Augen bei ersteren folgende Merkmale erkennen:
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1.
Auflockerung des Bindegewebes und Ausbildung eines subconjunctivalen Ödems sowie Auftreten zahlreicher Capillarknospen im subconjunctivalen Gewebe im Rahmen einer Gefäßneubildung.
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2.
Einwanderung von Leukocyten in die nekrotischen Hornhautpartien und Auftreten zahlreicher Fibroblasten.
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3.
Normalisierung der im Rahmen einer toxischen Gefäßparalyse enormen Dilatation und Blutfüllung der Gefäße der Iris und des Ciliarkörpers.
An Hand der histologischen Befunde wird versucht, verschiedene klinische Beobachtungen bei Sympatolbehandlung des Auges nach Verätzungen zu erklären.
Literatur
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Pillat, A., Schenk, H. Experimentelle Untersuchungen zur Wirkungsweise des Sympatol bei Verätzungen des Auges. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 162, 97–106 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00681996
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00681996