Zusammenfassung
Der chronische Pemphigus der Bindehaut führt zum Totalsymblepharon des Bindehautsackes. Durch Implantation von Lippenschleimhaut,Thierscher Läppchen, heteroplastisch und homoplastisch gewonnenen lamellierenden Ganzhornhäuten, die auf einem Pemphigusring situiert werden, kann man den vollständig geschrumpften Bindehautsack wieder herstellen. Die Herstellung dieses ist nur als Vorstadium für weitere optische Verbesserungen zu betrachten. Infolge Untergang der Tränendrüse und sämtlichen conjunctivalen Schleimdrüsen kommt es zur totalen Xerophthalmie, welche die Hornhaut in ein undurchsichtiges, hautähnliches Gewebe umwandelt. Es wird beim beginnenden Pemphigus conjunctivae mit schon einsetzender Sackschrumpfung als Prophylakticum ein operativer Eingriff vorgeschlagen: Incision der Conjunctiva am Übergang der Conjunctiva bulbi in den Fornix, Excision der Episklera dortselbst, entweder Implantation eines bandförmigen Implantats auf vorher ankauterisierter Sklera mit Vernähung dieses an der Sklera und der Bindehaut an das Implantat oder breitere bandförmige Kauterisation der Lederhaut und Annähung der episkleralosen Conjunctiva an die kauterisierte Sklera. Dadurch Hinanhaltung der Bindehautsackschrumpfung. Wichtig ist dabei die Sicherung der Tränendrüse.
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Friede, R. Zur operativen Behandlung der Endzustände des chronischen Pemphigus conjunctivae und deren Prophylaxe. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 151, 574–580 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00681247
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