Zusammenfassung
Es wird gezeigt, wie sich mit Hilfe des Parallelogramms der Kräfte nicht nur die Berechnungen schiefwinkliger Prismenkreuzungen, sondern auch schiefwinkliger Zylinderkreuzungen durchführen lassen. Dabei wird von der Funktionskurve der Zylindermeridiane ausgegangen, die eine Kosinuskurve halber Amplitude und halber Phasenlänge ist. Um die Zylinderkreuzung auf das parallelogramm der Kräfte zurückzuführen, muß daher der Winkel, unter dem sich die wirksamen Richtungen schneiden, verdoppelt werden; nach Ermittelung der die Resultante darstellenden Diagonale muß derWinkel, den diese mit der unverändert gebliebenen Zylinderrichtung einschließt, wieder halbiert werden. Bei Kreuzung von Zylindern mit entgegengesetztem Vorzeichen muß nach Winkelverdoppelung der eine Schenkel von dem O-Punkt in entgegengesetzter Richtung abgetragen werden, entsprechend den Konstruktionsregeln der analytischen Geometrie. Der Unterschied zu den KonstruktionenKrämers wird hervorgehoben.
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Siebeck, R. Vereinfachte Konstruktionen zur Berechnung schiefwinkliger Prismen- und Zylinderkreuzung. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 154, 8–17 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00680891
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