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Experimentell erzeugte Linsentrübungen

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Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird zunächst auf die große Gruppe der als Entmischungstrübungen bezeichneten Linsenparenchymtrübungen eingegangen und gezeigt, daß das Klarbleiben der Linse weder vom (intakten) Stoffwechsel noch vom Verhältnis der Elektrolyte (K, Na) zueinander abhängt. Voraussetzung für das Auftreten der Entmischungstrübungen ist dagegen immer eine Flüssigkeitsaufnahme, die je nach ihrem Umfang und dem Ort ihres Auftretens zu den verschiedensten Katarakten Veranlassung gibt. Durch eine Kompensation des kolloid-osmotischen Druckgefälles von Linseneiweißen zur Umgebung kann außer der Flüssigkeitsaufnahme auch eine Trübung weitgehend verhindert werden. Das Wesen dieser Trübungen wird in einer Entmischung bzw. einer elektrischen Ent- oder Umladung der in der normalen Linse relativ stabilen Eiweißstruktur gesehen.

Beim Einbringen von Linsen in Saccharose oder in Salzlösungen können Trübungen beobachtet werden, die dicht subkapsulär liegen und als Tröpfchen imponieren. Es dürfte sich dabei um rein osmotisch bedingte Flüssigkeitsansammlungen handeln.

Als Gerinnungstrübungen sind demgegenüber die Linsenveränderungen in Säuren bzw. in höheren Salz-Zuckerkonzentrationen anzusehen. Zum Schluß wird noch auf die künstliche Sklerosierung von Linseneiweiß durch hochprozentige NaCl-usw. Lösungen sowie durch Lufttrocknung hingewiesen.

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Pau, H. Experimentell erzeugte Linsentrübungen. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 152, 532–538 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00680873

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