Beurteilung der brauchbarkeit biochemischer und enzymatischer teste in der frühdiagnostik der quecksilbervergiftung

Summary

In 100 patients occupationally exposed to metallic mercury for many years — apart from clinical examination — the urinary excretion of mercury, the activity of several enzymes as well as some other blood serum biochemical parametres have been investigated. The control group consisted of 100 healthy persons having no occupational contacts with mercury. Chronic mercury intoxication causes manifold metabolic disturbances which prove mercury's toxicity. Changes in enzymes' activities are not specific for this metal. They have diagnostic value in dubious cases only where appropriate occupational anamnesis does exist. The main diagnostic criterion continues to be the clinical state and the urinary excretion of mercury.

Zusammenfassung

Bei 100 Patienten mit vorwiegend langjährigem beruflichen Quecksilberkontakt wurden außer dem klinischen Status die Quecksilberausscheidung im Harn, die Aktivität einiger Enzyme im Blutserum sowie biochemische Veränderungen bestimmt und mit einer analogen Kontrollgruppe von 100 Gesunden verglichen. Chronische Vergiftung mit metallischem Quecksilber ruft vielfältige Stoffwechselstörungen hervor und Feststellung solcher Störungen bei Quecksilbergefährdeten ist Beweis eines toxischen Insults. Aktivitätsveränderungen bei einer Reihe von Enzymen sind jedoch kein für die Quecksilbervergiftung spezifisches Symptom und haben diagnostischen Wert nur in Zweifelsfällen. Die diagnostischen Hauptkriterien bleiben der klinische Status und die Quecksilberausscheidung im Harn.