Zusammenfassung
In dieser Arbeit werden die Verdienste H.Sellheims um die Klärung der Geburtsmechanik gewürdigt und dann die von ihm aufgestellte und bis dato unwidersprochene Theorie des Zusammenwirkens von Rumpfpressendruck und Uteruseigendruck berichtigt.
Die im Uterusinneren wirksame Austreibungskraft setzt sich nicht — wieSellheim meinte — aus Uteruseigendruck plus der Differenz zwischen Rumpfpressen- und Uteruseigendruck zusammen. Vielmehr ist es so, daß sich Uteruseigendruck und Rumpfpressendruck addieren, und zwar selbstverständlich auch dann, wenn letzterer den ersteren nicht übersteigt.
Die physikalischen Vorgänge werden an Hand eines Doppelkolben-systems erklärt.
Zum Schluß wird noch gezeigt, daß die klinischen Beobachtungen mit unseren physikalischen Erkenntnissen übereinstimmen.
Literatur
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Kaletsch, R. Rumpfpresse und Austreibungskraft. Arch. Gynak. 188, 338–343 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00673035
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