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Das Röntgenbild des tubenlosen Uterus

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Zusammenfassung

Das Röntgenbild des tubenlosen Uterus zeigt charakteristische Merkmale. Das Cavum ist plump und formlos dargestellt. Die Außenkonturen sind oftmals gewellt. Die Kontrastmittelmenge, welche zur Auffüllung des Uterus benötigt wird, ist gegenüber der Norm vergrößert. Alle diese Zeichen werden.als Ausdruck einer Atonie des Uterus gedeutet. Dabei ist es gleichgültig, ob die Tuben operativ entfernt, zwecks Sterilisation unterbunden oder durchschnitten wurden oder durch krankhafte Prozesse funktionell ausgefallen sind. Die Atonie des Uterus wird erklärt durch die Unterbrechung der direkten Verbindung zwischen Ovar und Uterus, welche die unmittelbare Wirkung des Follikelhormons auf den Uterus im Sinne vonGumbrecht undLoeser ausschaltet, und den Fortfall der Tubenkontraktionsreize, die auf den Uterus eine tonisierende Wirkung ausüben. Frauen, bei denen schon in jungen Jahren die Tuben ausgeschaltet wurden, zeigen auffällig häufig später Störungen der Menstruation, so daß man entgegen der allgemeinen Vorstellung auch an eine Rückwirkung auf die Ovarien denken muß. Als praktisch wichtige Schlußfolgerung resultiert aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen, daß man mit einer Ausschaltung beider Tuben vor allem zu einem frühen Zeitpunkt der Geschlechtsreife sehr zurückhaltend sein soll, da nicht nur die Konzeptionsfähigkeit aufgehoben, sondern auch das Zusammenspiel der inneren Genitalorgane nicht unerheblich gestört wird.

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Auszugsweise vorgetragen auf der Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie am 4. 11. 1951.

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Kayser, HW. Das Röntgenbild des tubenlosen Uterus. Arch. Gynak. 181, 449–461 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00672704

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