Zusammenfassung
Von vier Untergruppen zu je acht für die Statistik verwerteten weiblichen geschlechtsreifen Albinoratten wurden bei zwei Untergruppen zu Versuchsbeginn nach der Ovariektomie ein Ovaranteil und ein Uterussegment in die Milz verpflanzt, und zwar bei einer Untergruppe im Dioestrus, bei der zweiten im Prooestrus. Bei einer dritten erfolgte im Dioestrus nach vorheriger Ovariektomie die Implantation lediglich eines Eierstockanteiles in die Milz und bei einer vierten Untergruppe im Prooestrus. Nach 3 Monaten wurden die Tiere geopfert und die Implantate gewichtsmäßig und histologisch miteinander verglichen. Dabei ergab sich im Prooestrus eine stärkere Gewichtszunahme der implantierten Gewebe als im Dioestrus. Auch die Histologie war unterschiedlich. Wurde nur Ovarialgewebe implantiert, waren die Gewichtsunterschiede zwischen Di- und Prooestrus noch größer, und histologisch fanden sich bereits vereinzelt Ovarialtumoren. Daraus folgt, daß ein Phaseneinfluß auf die Entwicklung der Implantate besteht, und weiters, daß die Verpflanzung von Uterusgewebe in die Milz das Wachstum der Milzovarien hemmt.
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Gitsch, E., Kreuzer, H. Phasenabhängigkeit der Entwicklung von Uterus- und Ovarialimplantaten in der Milz ovariektomierter Ratten. Arch. Gynak. 200, 340–347 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00670868
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