Das kolposkopische Bild der Felderung und seine Pathogenese

Zusammenfassung

Bei kolposkopischen Untersuchungen von 24925 Frauen wurden bei 927 Frauen (3,7%) Felderungsbezirke festgestellt. Zarte, nicht erhabene Felderung tritt meistens bei Frauen im dritten Jahrzehnt auf, erhabene und verhornte Felderung vornehmlich bei Frauen des vierten Jahrzehnts. Bei 357 Frauen wurde eine Probeexcision vorgenommen. In 306 Beobachtungen (85,6%) fand sich einfach atypisches Epithel, 27mal (7,5%) gesteigert atypisches Epithel, 11mal (3,3 %) Mikrocarcinom und bei 13 Frauen (3,6%) eindeutig invasives Carcinom. Es wird die Beziehung der einzelnen kolposkopischen Bilder der Felderung zu den histologischen Befunden beschrieben.

Mit Hilfe von histochemischen Methoden wurden Präparate des terminalen Gefäßnetzes der Portio bei 91 Frauen hergestellt. Diese Präparate wurden in genauer Korrelation mit der Kolposkopie und Histologie bewertet und dabei festgestellt, daß die Felderungsentwicklung in gutartiger und in potentiell bösartiger Richtung verlaufen kann. Die kolposkopischen und histologischen Befunde und die Befunde an den Gefäßen der einzelnen Stadien der Felderungsentwicklung werden geschildert und die Schlußfolgerungen aus den Beobachtungen mit den Ergebnissen anderer Autoren, die sich mit den gleichen Problemen befaßten, verglichen.