Das Verhalten des placentaren Laktogens im mütterlichen Serum und im Fruchtwasser bei Rh-Inkompatibilität

Summary

The difference between the mean HPL concentrations in the maternal serum in severe erythroblastosis and those in normal pregnancy is statistically not significant. The maternal HPL serum levels have neither a diagnostic nor a prognostic value. By comparison, there are significant differences between the mean HPL-levels in the amniotic fluid in cases of severe erythroblastosis with stillbirth and those HPL levels of the group with surviving newborns. Prior to intrauterine transfusion, HPL concentrations in the amniotic fluid above 1 μg/ml between the 24th and 31st week and above 2 μg/ml after the 32nd week seem to be a sign for a severe alteration of the fetus by the Rh-incompatibility.

Zusammenfassung

Die mittleren HPL-Konzentrationen im mütterlichen Serum bei schwerer Rh-Inkompatibilität sind nicht signifikant unterschieden zu den Werten bei regelrechter Schwangerschaft. Sie besitzen weder einen diagnostischen noch einen prognostischen Wert. Hingegen bestehen signifikante Unterschiede zwischen den mittleren HPL-Konzentrationen im Fruchtwasser der Gruppe mit intrauterinem Fruchttod oder postpartal gestorbenen Kindern und den HPL-Fruchtwasserspiegeln der Gruppe mit überlebenden Neugeborenen. Vor Durchführung einer intrauterinen Transfusion scheinen HPL-Konzentrationen im Fruchtwasser über 1 μg/ml von der 24.–31. Woche und über 2 μg/ml nach der 32. Woche Ausdruck einer schweren Beeinträchtigung des Feten durch die Rh-Inkompatibilität zu sein.