Zusammenfassung
Kontrollen der Kopfmaße des Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt und am 6.–8. Lebenstag erlauben Aussagen über die zur Geburt mitgebrachte Größe des Geburtsobjektes und über Qualität und Quantität der Konfiguration. Die Ergebnisse machen eine Korrektur der Maßangaben in den geburtshilflichen Lehrbüchern notwendig. Die Qualität der Schädelverformung während der Geburt zeigt die Art der Einwirkung der Wehen auf den kindlichen Kopf, nachdem dieser sich der geburtsmechanisch günstigen Tropfenform nähert. Zugleich gelingt es mit Hilfe der primären Kopfform, die Haltungsänderung des Geburtsobjektes kausal zu erklären und zwar mit Hilfe der Einwirkung des Gewebswiderstandes im Geburtskanal auf die unterschiedlich geformte Schädeloberfläche. Auf Grund der Untersuchungen kann gesagt werden, daß die im Sinne der Formanpassungen sinnvolle Beugung des dolichocephalen Kopfes kausal allein durch die primäre Kopfform bestimmt wird und damit sowohl vom Blasensprung als auch vom Ansatzpunkt der Kopf-Halsverbindung an der Schädelbasis unabhängig ist.
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Martius, G., Käter, M. & Kluge, D.P.H. Kopfmaße und Kopfform des Neugeborenen in ihren Beziehungen zum Greburtsmechanismus. Arch. Gynak. 199, 360–372 (1964). https://doi.org/10.1007/BF00668017
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