Zusammenfassung
Bei der Ermittlung der Umstände von Dammverletzungen stellte sich heraus:
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1.
daß bei den geburtshilflichen Schädigungen des Dammes die präventiv ausgeführten Episiotomien sehr viel häufiger sind als die spontanen Dammverletzungen und dadurch die Häufigkeit aller Dammschädigungen hauptsächlich durch die Anzahl der ausgeführten Episiotomien bestimmt ist;
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2.
daß die Frequenz der Episiotomien im wesentlichen bestimmt wird durch Faktoren, die bereits vor der Geburt bzw. vor dem Anlegen der Episiotomien bekannt sind. Solche Faktoren sind die Geburtenzahl (Para), das Gebäralter, die Tragzeitlänge, die Geburtsdauer und die Absicht, operativ einzugreifen. Weitere Faktoren (unter anderem Kopfumfang, Geburtsgewicht), die erst nach der Entbindung bekannt werden, beeinflussen die unterschiedliche Häufigkeit der Episiotomien nur durch das Zusammentreffen ihrer extremen Größe. Dies ist hauptsächlich der Fall, wenn entweder Knaben oder Mädchen geboren sind;
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3.
daß die genannten Faktoren bei der Entstehung spontaner Dammrisse keinen signifikanten Einfluß auf die Gestaltung der Vorkommenfrequenz ausüben.
Literatur
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Solth, K. Statistische Betrachtungen über die Umstände der Dammverletzungen. Arch. Gynak. 190, 207–214 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00667334
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00667334