Zusammenfassung
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1.
Anhand der durch nicht-lineare Mehrfachregression aus 197 Bestimmungen mit dem Atemalkoholprüfröhrchen, die von den Drägerwerken Lübeck zur Peststellung der Röhrcheneigenschaften und zur Eichung durchgeführt wurden, und aus 812 Atemalkoholprüfergebnissen unseres laufenden forensischen Eingangs ermittelten Gleichungen der Regressionslinien läßt sich durch Prüfung der Konstanten und der Regressionskoeffizienten der Gleichungen auf signifikante Differenzen zeigen, daß beide Regressionslinien dieselben Abhängigkeiten zwischen Alkoholgehalt und Röhrchenanzeige repräsentieren. Sie unterscheiden sich nur insoweit, als die (mehrfache) Bestimmtheit der Regressionslinie der Eichwerte aus verständlichen Gründen etwa 30% größer ist als die der in der forensischen Praxis gewonnenen Werte.
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2.
Dies zeigt eindeutig, daß die Atemalkoholprüfröhrchen in der Praxis die gleichen, nur etwas stärker streuenden Ergebnisse erwarten lassen wie unter den optimalen Eichbedingungen.
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3.
Sofern die Atemalkoholprüfröhrchen nur als Vorprobe und zur Erleichterung der Entscheidung, ob eine Blutprobe entnommen werden muß oder nicht, Verwendung finden, sind ihre Anzeigen durchaus zuverlässig; eine Verbesserung erscheint nicht erforderlich.
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4.
Die Wahrscheinlichkeit, mit welcher zu niedrige Anzeigen bei tatsächlich rechtserheblichem Alkoholeinfluß zu erwarten sind, läßt sich durch Spiegelung der Streuung schätzen. Sie beträgt nur etwa 2–5%. Dagegen beläuft sich der Anteil derjenigen Blutentnahmen zur Alkoholbestimmung, in welchen das Atemalkoholprüfergebnis die Veranlassung zur Blutprobe gibt bzw. die Entscheidung erleichtert, 9–17%.
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Sachs, V. Die Zuverlässigkeit der Atemalkoholprobe mit dem Atemalkoholprüfrohrchen „Alcotest” in der forensischen Praxis. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 48, 417–430 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00666949
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