Zusammenfassung
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1.
Beobachtungen bei der Blutalkoholbegutachtung drängten erneut zu der Fragestellung, wann in praktischen Fällen bei alimentärer Nüchternheit mit dem Höhepunkt der Alkoholresorption gerechnet werden kann und in welchem Umfang sich Speisen resorptionsverzögernd auswirken. Mit 26 Einzelversuchen wurde folgendes festgestellt:
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2.
Bei nicht vollständiger alimentärer Nüchternheit 5 Std nach der letzten Nahrungsaufnahme (Dämmerschoppen!) trat das Resorptions-maximum durchschnittlich nach 40–50 min — also unverzögert — ein. Vereinzelt kamen Streuungen zwischen 10 und 80 min vor. Nach 10–15 min waren mindestens die Hälfte und nach 20–30 min mindestens 2/3 des späteren Kurvengipfels erreicht. Es machte sich aber bei dieser Anordnung ein Alkoholdefizit von durchschnittlich 18% bemerkbar.
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3.
Die Versuche sprechen für das Bestehen einer individuellen Konstanz in der Zeit bis zum Erreichen des Resorptionshöhepunkts, die im praktischen Falle bei offenstehender Frage nach der Resorptions-dauer dazu befähigt, mit dem Alkoholversuch unter gleichen Bedingungen Klarheit zu schaffen.
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4.
Ausschließlicher Fettinhalt des Magens wirkt sich wider Erwarten dahin aus, daß die Blutalkoholkurve gegenüber den Nüchternwerten steiler ansteigt und in ihrem Gipfelpunkt höher liegt; der Effekt erfährt noch eine Steigerung bei Vermehrung der Fettmahlzeit. Als Ursache wird hypothetisch an physiologische Mechanismen bei der Fettverdauung gedacht.
Literatur
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Rauschke, J. Über die Blutalkoholkurve im Stadium der Resorption. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 41, 474–479 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00666790
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