Zusammenfassung
Vergleicht man die aus den Blutgruppenbefunden gewonnenen Essen-Möller-Werte mit dem Ergebnis der erbbiologischen Ähnlichkeitsuntersuchungen, so zeigt sich deutlich, daß dem Verfahren ein gewisser Wert nicht abgesprochen werden kann. Die Bewertung der Essen-Möller-Ergebnisse kann aber selbst bei hohenW-Werten niemals isoliert einen tragkräftigen Schluß gestatten. Den Werten kann nur im Rahmen der Gesamtbeurteilung eine Bedeutung zugemessen werden.
Literatur
Elbel, H., u.K. Sellier: Beitrag zum „positiven” Vaterschaftsnachweis usw. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med.44, 196 (1955).
Essen-Möller, E.: Die Beweiskraft und Ähnlichkeit im Vaterschaftsnachweis. Mitt. anthrop. Ges. Wien68, 9 (1938).
Essen-Möller, E., u.C. E. Quensel: Zur Theorie des Vaterschaftsnachweises auf Grund von Ähnlichkeitsbefunden. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med.31, 70 (1939).
Hirszfeld, L.: Wege und Ausblicke der Blutgruppenforschung für die Feststellung der Vaterschaft. Schweiz. Z. allg. Path.15, 3, 257 (1952).
Jancik, E. W., u.P. Speiser: Zahlenwerte über die Wahrscheinlichkeit von Vaterschaftsausschlüssen. Wien: Springer 1952.
Kahlich-Koenner, D. M.: Praktische Erfahrungen bei der Auswertung der Essen-Möllerschen Formel in Wiener Vatersehaftsuntersuchungen. Homo (Stuttgart)2, 2, 58 (1951).
Ponsold, A.: Lehrbuch der Gerichtlichen Medizin, 2. Aufl. Stuttgart: Georg Thieme 1957.
Schade, H.: Vaterschaftsbegutachtung. Stuttgart: Schweizerbarth 1954.
Steinhaus, H.: Zit. in L.Hirszfeld (loco cit. 1952).
Weninger, M.: Zur zahlenmäßigen Erfassung der Ähnlichkeit im naturwissenschaftlichen Vaterschaftsnachweis. Mitt. anthrop. Ges. Wien78/79, 33–58 (1944).
Wichmann, D.: Erfahrungen mit der Essen-Möllerschen Methode. Homo (Stuttgart)2, 2, 61 (1951).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
In Anlehnung an einen Vortrag auf der Tagung der Gerichtsmediziner der DDR, Dezember 1957 in Berlin.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Prokop, O., Schneider, W. Vergleich der rechnerischen Wahrscheinlichkeit einer Vaterschaft auf Grund der Blutgruppenmerkmale mit dem Urteil des erbbiologischen Gutachtens dargestellt an 165 Fällen. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 47, 484–501 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00664125
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00664125