Zusammenfassung
Es wird über einen geistesgesunden Untersuchungsgefangenen berichtet, der drei vergebliche Suicidversuche unternahm und sich dann in einem unbewachten Augenblick mittels eines der Matratze entnommenen, in den Pharynx eingebrachten Seegrasknäuels entleibte. Für die einwandfreie Diagnose Bolustod werden die Kriterien obturierender Fremdkörper, fehlende Erstickungszeichen und blitzartiger Tod gefordert. Der Reflexmechanismus des Bolustodes und die Möglichkeit eines therapeutischen Versuchs werden kurz gestreift.
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Marchtaler, A.v. Selbstmord durch Bolus. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 39, 487–489 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00660107
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