Skip to main content
Log in

Bindegewebsstudien

II. Die Wirkung von Patentblau auf das Unterhautbindegewebe der Maus

  • Published:
Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Patentblau A neu, ein leicht diffundierender saurer Farbstoff, ruft in 1 proz. Lösung subkutan injiziert eine lebhafte Entzündung am Injektionsorte hervor, die mit dem Zerfall vorhandener Leukozyten beginnt, dann eine lebhafte Neubildung dieser Formen hervorruft.

  2. 2.

    Die neugebildeten Leukozyten stammen aus den Fibrozyten, wobei die Bildung über die Formen der Histiozyten, basopbilen Rundzellen zur Leukozytenform führt. Inwieweit Emigration bei der Leukozytenvermehrung eine Rolle spielt, wurde nicht untersucht.

  3. 3.

    Nach 2 Tagen sind die neugebildeten Leukozyten sämtlich zerfallen und werden von den übrig gebliebenen Fibrozyten verarbeitet, wobei die letzteren durchweg die Makrophagenform annehmen. Man findet nunmehr bis zum sechsten Tage ein leukozytenfreies Bindegewebe am Injektionsort; die Makrophagen zeigen die Tendenz, die ausgebreitetere Form wieder anzunehmen und die Einschlüsse zu verdauen. Die letzteren sind von Patentblau imbibiert.

  4. 4.

    Der Farbstoff wird infolge seiner hohen Dispersität nicht primär in Vakuolen gespeichert, auch scheinen in der Zeit erhöhter Leukozytenbildung Entfärbungsprozesse mit hineinzuspielen. Erst nach dem Schwinden der Leukozyten an der Injektionsstelle findet man hier die Einschlüsse der Makrophagen verstärkt imbibiert. Sie bleiben dies bis zum Schlusse der Beobachtungszeit (14 Tage).

  5. 5.

    Die lange Dauer des sich an die Farbstoffeinspritzung anschließenden Prozesses läßt sich nur erklären, wenn man bedenkt, daß die primäre Farbstoffwirkung einen umfangreichen Zellzerfall in dem örtlichen Bindegewebe hervorruft, und daß es die Zerfallsprodukte sind, die die Herstellung normaler Verhältnisse auf lange Zeit hin verzögern.

  6. 6.

    In dieser Hinsicht liegen die Verhältnisse beim Trypanblau anders. Hier bleibt ein viel größerer Teil des Farbstoffes lange im Körper und wirkt selbst verändernd auf die Körpergewebe ein.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Erwähnte Schriften

  • Gerlach, W. (1923): Virchows Arch. f. pathol. Anat. u. Physiol.247, 294 bis 361.

    Google Scholar 

  • Karczag, L. (1923/24): Biochem. Zeitschr.138 u.145.

  • Möllendorff, W. v. (1915): Anat. Hefte53, 21–323.

    Google Scholar 

  • Ders.: (1925): Zeitschr. f. Zellforsch. u. mikroskop. Anat.2, 129–202.

    Google Scholar 

  • Ders. u.Möllendorff, M. v. (1926): Ebenda3, 503–601.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

I. W. und M. v.Möllendorff, Diese Zeitschr.3, 503–601 (1926).

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Koll, W. Bindegewebsstudien. Z.Zellforsch 4, 702–712 (1927). https://doi.org/10.1007/BF00637112

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF00637112

Navigation