Zusammenfassung
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1.
Es wird nach der Methode vonWoglom der Einfluß von Salzen der Fluoresceine zum Teil in Kombination mit Acridinen auf das Wachstum des Jensen-Sarkoms, des Walker- und Ehrlich-Carcinoms untersucht.
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2.
Als Abkömmling der Fluoresceine wurde besonders Rose bengale als Verwandter der Acridine Trypaflavin in erster Linie angewandt.
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3.
Ein isotonischer Harnstoffzusatz (2%) erleichterte die Lösung der Schwermetallsalze des Rose bengale ohne die Wirkung zu beeinträchtigen, während Glucose an dessen Stelle den wachstumshemmenden Effekt der Rose bengale-Verbindungen aufhob.
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4.
Die Kombination der Rose bengale-Salze mit Trypaflavin schränkt das Tumorwachstum stärker ein als das vergleichsweise verwandte Urethan. Daneben läßt sich demonstrieren, daß auch Erdalkalisalze des Rose bengale (besonders Barium) die relativ wirksame Arsenverbindung ersetzen können.
Das Ziel der Arbeit lag in der Untersuchung einiger fluorescierender Farbstoffe, welche eine höhere Konzentration in den Tumorzellen im Vergleich zum übrigen Gewebe erreichen. Die Möglichkeit einer therapeutischen Verwertbarkeit dieser Tatsache wurde angedeutet. Allerdings bleibt eine weitere Auswertung an anderen Tiertumoren abzuwarten; es wäre verfehlt, aus den vorliegenden Resultaten irgendwelche Hoffnungen für die Krebstherapie beim Menschen abzuleiten.
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Herrn Dr.Ch. Hackmann (Bayer-Werke Elberfeld) möchten wir herzlich danken für freundliche Beratung und für Überlassung der transplantablen Tumoren.
Ebenso danken wir der LVA. Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung der Arbeit.
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Osswald, H. Der Einfluß fluorescierender Farbstoffe auf transplantable Tumoren. Z Krebs-forsch 58, 65–71 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00632422
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