Möglichkeiten und Grenzen einer automatisierten Mittellinienbestimmung bei der Ultraschalluntersuchung des Schädels — Eine Untersuchung von 1889 Fällen

Summary

The examination of the brain with ultrasound has become an indispensible diagnostic tool in all cases of intracranial pathology. Valuable information is obtained both in emergencies and in follow-up studies. Since long practice is necessary before the results of echoencephalograms can be interpreted accurately, a need was felt for a standardization of the examination which would eliminate the subjective influence of the investigator. The automatic midline computer, called Midliner, which has recently become available, makes fewer demands on the experience of the investigator although the diagnostic possibilities are not as broad. The position of the midline echo is of primary interest, although the width of the third ventricle can be successfully determined in occasional cases. This study, which presents the results of the Midliner examinations in three clinics, is grouped according to diagnosis. Through a comparison with conventional A-scan echoencephalograms, as well as with neuroradiological and operative findings in 1889 cases, the reliability of this method is clearly demonstrated. The advantages and disadvantages of the examination are discussed and the field of application indicated.

Zusammenfassung

Die Untersuchung des Gehirns mit Ultraschall hat sich als unentbehrlicher Teil der Diagnostik bei allen intrakraniellen Prozessen bewährt. Sowohl als Erstuntersuchung als auch in der Akutsituation und bei der Verlaufsbeobachtung erbringt sie viele wertvolle Hinweise. Da jedoch eine längere Übung mit dem Echo-Encephalographen erforderlich ist, ehe die Ergebnisse mit Sicherheit bewertet werden können, bestand der Bedarf für eine Standardisierung der Untersuchung, um den subjektiven Einfluß des Untersuchers auszuschalten. Der seit kurzem zur Verfügung stehende automatisierte Mittelliniencomputer (Midliner) stellt weniger Anforderungen an die Erfahrung des Untersuchers, wenngleich die Vielfalt der diagnostischen Möglichkeiten mit diesem Gerät nicht so breit gefächert ist. In erster Linie wird die Lage des Mittelechos bestimmt, aber auch die Messung der Weite des 3. Ventrikels kann bei bestehender Ventrikelerweiterung gelingen.

Diese Sammelstudie gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Midliner-Untersuchung an drei Kliniken, wobei das Patientenmaterial nach Diagnosen gegliedert ist. Durch den Vergleich mit konventionellen echo-encephalographischen, neuroradiologischen und operativen Befunden läßt sich vor allem die Zuverlässigkeit dieser Meßmethode an einem großen Krankengut beurteilen. Die Vorteile werden den Nachteilen gegenübergestellt, wobei sich spezielle Anwendungsgebiete herausbilden.