Zusammenfassung
Auf Grund dieser Überlegungen kommen wir zu der Erkenntnis, daß die Erzeugung einigermaßen starker, annähernd runder Wirbel in einer Flüssigkeit geringer Zähigkeit auf direktem Wege im allgemeinen nicht möglich ist, da die geringe Zähigkeit die Bildung ausreichend großer Wirbelkerne unmöglich macht, bei kleinen Kernen aber das Wirbelfeld zu viel Energie für seine Erzeugung erfordert. Solche Wirbel entstehen vielmehr durch nachträgliches Aufwickeln von flächenhaften Wirbelkernen. Diese lassen sich auch bei verschwindend kleiner Zähigkeit erzeugen. Durch Aufwicklung entstehen dann daraus zunächst Wirbel, deren Kerne spiralige Bänder sind, aus denen dann unter dem Einfluß auch schr geringer Zähigkeit in kurzer Zeit homogene Wirbelkerne von einer Größe werden, welche der zur Verfügung stehenden Energie angepaßt ist, und auch den beobachteten Erscheinungen entspricht.
LiteraturLiteratur
Wissenschaftliche Abhandlungen vonHermann Helmholtz, Bd. I. Leipzig: Johann Ambrosius Barth 1882.
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Betz, A. Wie entsteht ein Wirbel in einer wenig zähen Flüssigkeit?. Naturwissenschaften 37, 193–196 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00622314
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