Summary
In dioecious hemp (variety ‘Schurig-Markee’) a sex ratio of 42 males:58 females rather than the expected 1:1 ratio was found. From this we assumed sublethality of the males.
Progeny tests on the offspring from monoecious plants of female growth type and from those of male growth type with female plants of female growth type were carried out. They showed that monoecious plants of female growth type are of the XX genotype, those of male growth type XY.
Among the offspring of monoecious plants with male growth type the expected sex ratio was 3:1 or 2:1. The actual ratio found corresponded to dioecious segregation. We assumed lethality of Y eggcells to be responsible for the abnormal ratios in the offspring of monoecious plants with male growth type. When the latter were crossed with plants of female growth type only offspring with female growth type resulted. Reciprocal crosses, however, showed only the dioecious segregation ratios. Thus lethality of Y eggcells has been confirmed.
These results show why the breeding of monoecious hemp with male growth type has been an impossibility.
Zusammenfassung
Beim diözischen Hanf (Sorte Schurig-Markee) wurde ein vom 1:1-Verhältnis abweichendes Geschlechtsverhältnis von 42 Männchen : 58 Weibchen gefunden. Danach war eine Subletalität der Männchen anzunehmen.
Es wurden Nachkommenschaftsprüfungen der Kreuzungen einerseits von Monözisten mit weiblichem Habitus und andererseits solchen mit männlichem Habitus mit Weibchen mit weiblichem Habitus durchgeführt. Sie ergaben die Zugehörigkeit der Monözisten mit weiblichem Habitus zum XX-Typ und der Monözisten mit männlichem Habitus zum XY-Typ.
Bei den Nachkommenschaften von Monözisten mit männlichem Habitus war ein Spaltungsverhältnis von 3:1 oder 2:1 zu erwarten. Gefunden wurde ein Verhältnis, das der diözischen Spaltung entspricht.
Für das andersartige Verhalten der Nachkommenschaften eines Monözisten mit männlichem Habitus mußte die Letalität der Y-Eizellen angenommen werden. Kreuzungen von Monözisten mit männlichem Habitus mit solchen mit weiblichem Habitus ergaben Nachkommenschaften mit rein weiblichem Habitus.
Die reziproke Kreuzung dagegen spaltete nach dem diözischen Verhältnis. Damit wurde die Letalität der Y-Eizelle bestätigt.
Dieses Ergebnis zeigt, weshalb ein monözischer Hanf mit männlichem Habitus nicht gezüchtet werden konnte.
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Herrn Prof. Dr.Hans Stubbe zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Dierks, W., von Sengbusch, R. Studium der Vererbung des Geschlechts und des Wuchstyps beim Hanf. Zuchter \ Genet. Breed. Res. 37, 12–15 (1967). https://doi.org/10.1007/BF00621149
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00621149