Elektronenmikroskopische Untersuchungen an menschlichen Mammacarcinomen

Summary

Breast cancers of 30 patients were examined by electron microscopy. Most of the tumours were solid, others showed a scirrhous or ductular structure, but all cancers possessed the same type of cells: i.e., cells with few or many cytoplasmic organelles, cells with many vacuoles, and still other cells with special structures. We found rare neoplastic cells with cytoplasmic filaments bundled together, suggesting these cells were derived from myoepithelial cells of the mammary gland. “Dark cells” developed from organelle rich cells which had reacted supravitally to the fixation method. Hydropic swelling of the mitochondria and the endoplasmic reticulum produced so-called vacuolized cells. There is no qualitative sign of malignancy. We think the reduction of cell organelles is evidence of staging in cellular differentiation.

Zusammenfassung

1. 30 Mammacarcinome wurden elektronenmikroskopisch untersucht. Es wurden meist solide, daneben scirrhöse und duktuläre Zellverbände beobachtet.

2. In allen Tumoren kommen vor: organellenarme und organellenreiche Zellen, vacuolisierte Zellen und Zellen mit strukturellen Besonderheiten.

3. Dicht gebündelte Filamente im Cytoplasma einiger Tumorzellen lassen selten einen zusätzlichen differenten Zelltyp unterscheiden und eine Entartung der Myoepithelien vermuten.

4. Sog. „dunkle Zellen“ entstehen als supravitale Reaktion gegen das Fixierungsmittel aus organellenreichen Zellen.

5. Vacuolisierte Zellen leiten sich durch hydropische Schwellung der Mitochondrien und der Zellhohlraumsysteme vorwiegend von organellenreichen Zellen ab.

6. Ein qualitatives Merkmal der Malignität besteht nicht; jedoch geben Zellbesonderheiten in ihrer Gesamtheit einen Hinweis auf die maligne Entartung der Zelle, allerdings nur im Sinne eines quantitativen Befundes.

7. Das Ausmaß der Zellorganellenreduzierung scheint mit der Entdifferenzierung der Krebszelle einherzugehen.