Zusammenfassung
Aus der Gesamtanalyse von erzielten Ergebnissen der durchgeführten Untersuchungen geht hervor, daβ die Kleinkaliberpistole Pavliček eine gefährliche Schuβwaffe ist, die sogar bei gröβeren Schuβentfernungen schwere Körperschädigungen oder den Tod des Menschen herbeiführen kann. Man darf dies vor allem auf die beträchtliche Durchschlagskraft und auf die starke Deformationsfähigkeit des Geschosse im menschlichen Körper zurückführen.
Im deutlich fetthaltigen Schmutzring gibt es unabhängig von der Schuβweite immer feine Pulverkörnchen, worauf man besonders bei chemischen Proben achtgeben muβ.
Charakteristische Nahschuβzeichen entstehen bei Verwendung dieser Waffe nur bei verhältnismäβig kleinen Schuβabständen. Diese hängen nur im geringen Grade von der benutzten Waffe ab, ändern sich aber beträchtlich bei der Anwendung verschiedener Munitionsarten. In einzelnen Expertisen soll man also nicht nur verdächtige Exemplare der Waffe prüfen, sondern dabei vor allem genau dieselbe Munitionsart verwenden.
Man darf es nicht ableugnen, daβ trotz immer fortwachsender Entwicklung und Besserung der kriminaltechnischen Untersuchungen, die vorgeführten einfachen Untersuchungsmethoden immer noch am Platze sind und ihre beträchtliche Bedeutung sowohl in laufenden gerichtsmedizinischen Expertisen wie auch in wissenschaftlichen Arbeiten über die Wirkungen der modernen Schuβwaffen besitzen.
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Walczyński, J.Z., Eysymontt, E. Einige gerichtsmedizinische und kriminalistische Bemerkungen über Verletzungen durch Kleinkaliberwaffen. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 56, 383–391 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00579727
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