Zusammenfassung
Auf Grund von 786 Zweimanngutachten wurden die Blut- und Serumfaktoren der beiden männlichen Partner einer Kindesmutter mittels desx 2-Tests daraufhin geprüft, ob — häufiger als nach dem Zufall zu erwarten — eine Übereinstimmung bestimmter Merkmale bei beiden Partnern vorkommt. Bei keinem der untersuchten Merkmale fand sich eine solche Abweichung, d.h. die Ergebnisse stehen nicht im Widerspruch zu der Annahme, daß Partnerwahl und Blutgruppenzugehörigkeit voneinander unabhängig sind. Die Voraussetzung für die Anwendung positiver Vaterschaftsberechnungen ist also von dieser Seite her nicht anfechtbar.
Literatur
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Wigand, R., Horbach, L. Blutgruppen und Partnerwahl. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 59, 35–41 (1967). https://doi.org/10.1007/BF00574835
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