Zusammenfassung
Es wird über einen Suicid mit Chlorprothixen bei einer 42 Jahre alten Frau, die an einer paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie litt, berichtet. Die eingenommene Chlorprothixenmenge ist unbekannt. Im Mageninhalt wurden 352 mg unverändertes Chlorprothixen wiedergefunden, im Harn war außer Chlorprothixen und seinen Metaboliten kein anderes Gift nachweisbar. Der Tod trat unter den Zeichen eines Kreislaufversagens nach etwa 20 Std ein. Die auffälligsten Vergiftungssymptome waren: Koma, epileptiforme Krampfanfälle, stark eingeschränkte Reflexauslösbarkeit, Hypotonie der Muskulatur. Die Obduktion ergab ein massives Hirnödem einschließlich des Hirnstamms. Die chemisch-toxikologische Identifizierung von Chlorprothixen wird beschrieben, die Chlorprothixen-Vergiftungserscheinungen und -Nebenwirkungen werden besprochen.
Literatur
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Freundt, K.J., Eberhardt, H. & Liebaldt, G. Tödliche Vergiftung mit Chlorprothixen. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 54, 297–303 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00574023
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