Zusammenfassung
Ausgehend von einem praktischen Fall wurden in Modellversuchen an plastischen Stoffen, wie sie in der Zahnheilkunde Verwendung finden, und an menschlichen Organen Messer mit regelmäßig geformten Schneiden (Sägemesser, Wellenschliff und deren Kombinationen) in ihren Auswirkungen auf Schnittfläche und Stichkanal untersucht. Es sind spezifische Aussagen über die Bearbeitung der Messerschneide möglich durch die Reliefierung der Schnittflächen, der Spitzenregion und des Wundgrundes. Sägestrukturen lassen sich von Wellenschliff abgrenzen, axialer (zentraler) Stich von schrägem Schnitt. Zusätzliche Bewegungen bei Stich und Schnitt sind deutlich zu erfassen. Die Klingenbreite eines Messers kann zwar wie bisher auch nur relativ bestimmt werden, jedoch genauer.
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Meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. med.Berthold Mueller, zum 65. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet.
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Bosch, K. Über Stich- und Schnittverletzungen durch Messer mit geformten Schneiden. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 54, 273–285 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00574021
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