Das Induktionsvermögen von lebendem Urmundgewebe in ordnungsfremdem Wirtsektoderm

Summary

Xenoplastic implantation of dorsal lips according to the insertion and sandwich technique shows the following results using the two speciesXenopus laevis andAmbystoma mexicanum:

• 1. The percentage frequency of fore head and hind head inductions is in general higher than that of mesodermal inductions.

• 2. Comparing the two operational techniques it is demonstrated that fore head and chorda are more frequently induced in sandwiches than with the insertion method in both combinations XU→AW and AU→XW.

• 3. Independent of the implantation technique the blastoporal lip of Xenopus induces in Ambystoma host tissue more frequently noses, ear vesicles, hind brain and neural tubes than doesAmbystoma dorsal lip inXenopus host tissue.

Zusammenfassung

Xenoplastische Implantation von oberen Urmundlippen nach der Einstecktechnik (E) und der Sandwichmethode (S) führt bei Verwendung der beiden SpeciesXenopus laevis undAmbystoma mexicanum zu folgenden Ergebnissen:

• 1. Die prozentuale Häufigkeit von Vorder- und Hinterkopfinduktionen ist ganz allgemein höher als die mesodermaler Induktionen.

• 2. Unabhängig von der Keimkombination zeigt ein Vergleich zwischen den beiden Operationstechniken, daß Vorderhirn- und Chordainduktionen im „Sandwich“ häufiger auftreten als in Ganzkeimwirten.

• 3. Unabhängig von der Operationstechnik wird von der oberen Urmundlippe des Krallenfrosches im Axolotlwirtsgewebe einen höheren Prozentsatz von Nasen, Gehörblasen und Rautenhirn und Neuralrohren induziert als in der reziproken Keimkombination.