Zusammenfassung
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1.
Unter den Erythrocyten der Primaten sind Verschiedenheiten der elektrischen Ladung bemerkbar. Die Erythrocyten des Menschen sind am meisten negativ geladen; nächst stehen die des Affen (Macacus fuscatus); und dann die des Halbaffen (Loris).
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2.
Im Vergleich zu den Erythrocyten von Fleischfressern sind die Erythrocyten der Primaten, die bekanntlich Allesfresser sind, überhaupt schwächer negativ geladen. Sie sind aber stärker geladen als die von Pflanzenfressern.
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3.
Die Affen- und Halbaffenerythrocyten werden durch eine geringere Wasserstoffionenkonzentration lackfarbig gemacht als die Menschenerythrocyten. Sie sind auch weniger resistent gegen Schwermetallsalze, wie CuSO4 und HgCl2.
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4.
Die fixierten Affen- und Halbaffenerythrocyten färben sich mit sauren Farbstoffen besser als die fixierten Menschenerythrocyten. Der Grund dafür ist hier auch darin zu suchen, daß der Hauptbestandteil der Erythrocyten (das Hämoglobin oder hämoglobinreiche Substanzen) bei den ersteren stärker basisch ist als bei den letzteren.
Literaturverzeichnis
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Seki, M.: Studien der elektrischen Ladung und Färbbarkeit der Erythrocyten in Rücksicht auf die Beziehung zwischen Stroma und Hämoglobin. Z. Zellforsch.17 (1933).
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Seki, M. Studien der elektrischen Ladung und Färbbarkeit der Erythrocyten. Z.Zellforsch 18, 544–549 (1933). https://doi.org/10.1007/BF00572102
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00572102