Über den Einfluss der Fixierung auf die Färbbarkeit der Panethschen Körnerzellen bei der Maus

Zusammenfassung

• 1. Bei der Maus ergibt Fixierung mit Alkohol keine gute Darstellung der Panethschen Körnerzellen. Dagegen sind 40%-ige Formollösung, gesättigte Sublimatlösung ohne nachfolgende Wässerung, 1 %-ige Lösung von Überosmiumsäure, sowie konzentrierte wäßrige Pikrinsäurelösung zu ihrer Fixierung wohl geeignet.

• 2. Pikrinsäure als Fixierungsmittel wirkt wie eine Beize auf die Granula in den Panethschen Körnerzellen. Sie verlegt ihren isoelektrischen Punkt nach Bestimmung mit Methylenblau um 5 p _h nach der sauren Seite.

• 3. Dadurch kommt es zu einer Färbbarkeit der fraglichen Körnchen mit basischen Farben, die ihnen sonst fehlt.

• 4. Die Bestimmung des isoelektrischen Punktes mittels saurer Farben fällt nach Pikrinsäurefixierung nicht wesentlich anders aus als nach Alkoholfixierung. Dementsprechend kommt es nach Verwendung von Pikrinsäure als Fixans zu einer ungewöhnlich starken Überschneidung der basischen und der sauren Färbungskurve — ich verwendete Methylenblau und Kristallponceau. In diesem Bereich kann Doppelfärbung der Sekretgranula bei Anwendung beider Farben auftreten.

• 5. Am gleichmäßigsten fällt die gleichzeitige Färbung mit Methylenblau und Kristallponceau im Bereich von p _h 3,5 aus.

• 6. Der Grund dafür, daß sich bei sonst gleicher Behandlung oft in derselben Zelle die einen Granula rot, die anderen dagegen blau tingieren dürfte mit dem Alter der Sekretkörner in Verbindung zu bringen sein.

• 7. Da die isoelektrischen Punkte der Panethschen Körnerzellen und der Becherzellen nach verschiedenen Fixierungen nicht bei demselben p _h liegen, wird eine nahe Verwandtschaft der beiden Zellarten wenigstens bei der Maus nicht für wahrscheinlich gehalten.