Zusammenfassung
1. An einem Reinzuchtstamm weißer Mäuse (Z II) wurde das Leberwachstum mit histometrischen Methoden analysiert.
Normales Leber- und Körperwachstum verlaufen proportioniert. Die Leber wächst unter Konstanz der Zellzahl und der Plasma-Kern-Relation durch alleiniges Volumenwachstum der Parenchymzellen, während der Capillarraum sich durch Vermehrung der Endothelien proportional zum Parenchymraum vergrößert.
2. Bei der Lebervergrößerung nach 4 wöchiger Behandlung mit Phenobarbital, Thiopental, Halothan und der Kombination Halothan + Thiopental herrscht das Volumenwachstum der Leberzelle vor. Es handelt sich damit nach Letterer um eine zum Körpergewicht unproportionierte Leberhypertrophie. Dabei verschiebt sich die Plasma-Kern-Relation bis zu 100% zugunsten des Cytoplasmas. Da der Capillarraum nicht entsprechend mitwächst, resultiert ein Mißverhältnis von Parenchym- zu Durchblutungsraum. Eine Folge könnte die verstärkte Zellmauserung bei stark hypertrophierten Lebern sein.
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Literatur
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Herrn Professor Dr. med. Erich Letterer zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Preis, C., Schaude, G. & Siess, M. Histometrische Analyse der Lebervergrößerung nach chronischer Einwirkung von Barbituraten und Halothan. Naunyn-Schmiedebergs Arch. Pharmak. u. Exp. Path. 254, 489–504 (1966). https://doi.org/10.1007/BF00539923
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