Zusammenfassung
1. Am Beispiel der Sinnesepithelien des Innenohres wird gezeigt, daß die Temperatur der Fixationslösung und der während der Fixation herrschende Luftdruck beträchtliche Unterschiede im Bild des fixierten Gewebes hervorrufen können.-2. Kalte Fixationslösung ruft Schrumpfung der Epithelien, Zellkerne und Deckgebilde, sowie Beschädigung der Otolithen bis zum völligen Verlust hervor und erzeugt ziemlich variable Bilder. Es wird daher empfohlen, das Innenohr homöothermer Tiere bei Körpertemperatur zu fixieren.-3. Starke Erhöhung und Verminderung des Luftdruckes vor und während der Fixation bewirkt eine Veränderung der Epithelhöhe und des Zellcharakters. Diese Veränderung ist jedoch auf die Macula sacculi beschränkt und entsteht offenbar durch eine spezifische Reaktion der überlebenden Zellen.
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Werner, C.F. Über den Einfluss von Temperatur und Druck auf das Ergebnis der histologischen Fixation. Z.Zellforsch 20, 747–753 (1934). https://doi.org/10.1007/BF00533778
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