Ricerche microscopiche e submicroscopiche sull'area ematogena del blastoderma di pollo

Zusammenfassung

Die Untersuchungen über das extraembryonale hämatogene Gebiet des Blastoderms beim Hühnchen wurden unternommen, um folgende strittige Probleme zu lösen: Herkunft und Bildungsweise der Blutinseln und Beschaffenheit der primitiven Gefäßwände, sowie die submikroskopische Zellstruktur der Blutinseln.

Ich habe das Blastoderm vom Huhn vom Stadium des Primitivstreifens ab bis zum Stadium von 14 Somiten untersucht (von der 14. bis zur 44. Inkubationsstunde) und habe folgende Resultate erhalten.

Aus der Betrachtung der mit Hämalaun-Eosin und mit Eisenhämatoxylin gefärbten Serienschnitte geht hervor, 1. daß die Blutinseln direkt vom Mesoderm herstammen, wie Ruffini feststellt, und nicht vom Mesenchym, wie Maximow und viele andere behaupten, und erst recht nicht vom Entoderm, wie Gräper meint; 2. daß die Vorgänge, die zur Bildung der besagten Inseln führen, in folgender Reihenfolge stattfinden: anfangs (Stadium der 14.-16. Std) hat das Mesoderm Kontakt zur Unterfläche des Ektoderms; bald (17.-19. Std) legt es sich dem Entoderm an; dann (20.-24. Std) erscheinen im Mesoderm serienweise angeordnete Hohlräume, die es in Blutinseln zerlegen; später (von der 28. Std an) bilden die Wände dieser Hohlräume die Somatopleura und die Splanchnopleura und es ist letztere, die endlich die Bildung der primitiven Gefäßwände um die Blutinseln herum entstehen läßt. Auch diese Resultate beweisen und erweitern die Angaben von Ruffini und stehen hauptsächlich im Gegensatz zu den Behauptungen all der anderen Autoren, die der Existenz der serienweise angeordneten Hohlräume nicht Rechnung tragen und die außerdem die primitiven Gefäßwände von den peripherischsten Zellen der Inseln oder von Mesenchymzellen ableiten.

Nachdem ich beobachtet hatte, daß die Zellen des Mesoderms bereits zur 17. Std zahlreiche Dotterkügelchen in ihrem Cytoplasma enthalten und nachdem ich histochemisch (Perls Reaktion) in diesen Kügelchen trivalentes Eisen nachgewiesen hatte, sollte an Ultrafeinschnitten festgestellt werden, auf welche Weise das Dottermaterial verwertet wird und was mit dem in ihm enthaltenen Eisen geschieht.

Die elektronenmikroskopischen Untersuchungen zeigen die wichtige Rolle des Ergastoplasmas bei der Verwendung der in den Blutinselzellen enthaltenen Dotterkügelchen; sie beweisen außerdem, daß in den Dotterkügelchen zahlreiche Ferritinkörnchen vorhanden sind, die zu kleinen Anhäufungen vereint im Cytoplasma bleiben, nachdem das Dottermaterial resorbiert worden ist. Diese Tatsache läßt vermuten, daß die Dotteraufnahme seitens der Blutinselzellen hauptsächlich der Beschaffung von Eisen für die künftige Hämoglobinsynthese dient. Ferner zeigen die elektronenmikroskopischen Untersuchungen, daß der anfangs bestehende enge Zusammenhang der Blutinselzellen untereinander auf fingerförmig ineinander verflochtene Ausbuchtungen (Interdigitationen) der Zellgrenzen und auf Verdickungen der durch Kittsubstanz verbundenen Plasmamembranen zurückzuführen ist.