Experimentelle Untersuchungen zum Problem Cytostatica und Wundheilungsstörungen

Zusammenfassung

Oberschenkelfrakturen bei Meerschweinchen werden nach massiver Medikation von E 39 solubile (Dosierung über die Dosis tolerata maxima hinaus bis nahe an die Dosis letalis 50) untersucht. Eine Hemmung der Callusdifferenzierung und somit der Wundheilung entsprechend den Eigenschaften der Cytostatica als Proliferationshemmer wird nachgewiesen. Die im Versuch verwendete Dosierung kommt im klinischen Gebrauch praktisch nicht in Frage; es ist demnach in der menschlichen Tumorchemotherapie nur mit einer geringfügigen, beherrschbaren Wundheilungsverzögerung zu rechnen. Wundheilungsstörungen stellen somit keine Kontraindikation gegen eine zu fordernde intensive Tumorcheomotherapie dar.

Summary

Fractures of the femurs of guinea pigs were studied after massive medication with soluble E 39 (administered above the maximal tolerated dose and approaching the lethal dose 50). A suppression of the differentiation of the callus and thus the healing of the wound were demonstrated, revealing thereby the characteristics of the cytostatica as an inhibitor of proliferation. The dose used in the experiments would be out of question clinically. Accordingly, in the chemotherapy of human tumors one would expect only a slight delay in wound healing.