Die Hemmwirkung von Serum tumortragender Tiere auf den Stoffwechsel explantierter Organe

Zusammenfassung

Blutserum tumortragender Tiere als Zusatz zum Nährmedium von Organkulturen zeigt gegenüber dem Serum gesunder Tiere eine deutliche Hemmung auf den Phosphateinbau der Explantate. Diese Wirkung ist bei mehreren Stämmen von Transplantationsgeschwülsten der Ratte und schon 60 Tage nach Buttergelbfütterung im Blutserum der Ratten nachweisbar. Der Grad der Hemmwirkung ist der Größe und dem Entwicklungsstadium der Geschwulst proportional. Die Wirkung des Serums auf die Explantate ist nicht artspezifisch und nicht organspezifisch. Eiweißdenaturierung durch Erwärmen bringt die depressive Wirkung des Serums tumortragender Tiere nicht zum Erlöschen. Auch ein Überschuß an Glucose im Medium hebt die Hemmwirkung des Serums geschwulstkranker Tiere auf die Phosphorylierung nicht auf.

Summary

When added to a medium of organ cultures, the blood serum from tumor bearing animals, as compared with that from healthy animals, distinctly inhibits the phosphate utilization of the explant. This effect may be demonstrated in the serum of the rat in several strains of transplanted tumors of this animal, and even 60 days after the feeding of butter yellow. The degree of inhibition is proportional to the size and stage of development of the tumor. The effect of the serum on the explant is neither species specific nor organ specific. Denaturation of the protein by heating does not eliminate the inhibitory effect of the sera of tumor bearing animals, nor does an excess of glucose in the culture medium abolish this inhibitory effect of the serum on the phosphorylation.