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Das Caput minimum des M. triceps brachii und seine Bedeutung für die funktionelle Zusammenarbeit zwischen Caput longum tricipitis und Latissimus dorsi

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Zusammenfassung

Es wurde die Funktion der in variabler Stärke, jedoch regelmäßig ausgebildeten Sehnenbrücke zwischen Caput longum m. tricipitis brachii und der Ansatzsehne des M. latissimus dorsi untersucht, die in Übereinstimmung mit älteren Autoren als phylogenetisches Rudiment eines selbständigen Säugetiermuskels (M. latissimocondyloideus) aufgefaßt und als “Caput minimum m. tricipitis brachii” bezeichnet wurde. Versuche, bei denen vor allem unter Röntgenkontrolle Nadeln in die Sehnenverbindung, in den langen Tricepskopf und in den Latissimus eingestochen und deren Verschiebung unter dem Einfluß der Tricepskontraktion bzw. bei dessen elektrischer Reizung beobachtet wurde, bestätigten die Angabe von Braus, daß der lange Tricepskopf durch Zug an der Bindegewebsbrücke die Latissimusansatzsehne verstellen kann. Der physiologische Sinn dieser winkeligen Abknickung wurde in einer Vergrößerung des Drehmomentes des M. latissimus dorsi für die Adduktion und Retroversion des erhobenen Armes gesehen. Für eine Winkelverstellung der Latissimusansatzsehne von 20° wurde eine Vergrößerung des Hebelarmes dieses Muskels um 40% trigonometrisch errechnet. Diese gegenseitige funktionelle Unterstützung der beiden synergistisch wirkenden Muskeln (Caput longum tricipitis und Latissimus dorsi) tritt vor allem ein bei schnellem Heranführen des Armes an den Körper aus “Extremstellungen” (wie beim Holzhacken) und beim Anpressen des Armes an den Körper oder des Körpers an den erhobenen Arm gegen Widerstand. Hierbei ist oft das Sehnenbändchen deutlich unter der Haut sicht- und fühlbar angestrafft.

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Bauer, E. Das Caput minimum des M. triceps brachii und seine Bedeutung für die funktionelle Zusammenarbeit zwischen Caput longum tricipitis und Latissimus dorsi. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 114, 438–448 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00525017

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