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Über die Beziehung zwischen Corpus luteum und verlängerter Tragzeit

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Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei Tieren mit verlängerter Tragzeit tritt nach der Befruchtung in den Sommermonaten eine Verkümmerung der Corpora lutea ein, wodurch die Ausbildung der Einnistungsbereitschaft der Uterusschleimhaut unterbleibt und die Keimlinge mehrere Monate lang uneingenistet in der Uteruslichtung liegen (Entwicklungsruhe). Bei Hermelinen z. B., die Anfang Juli begattet wurden, befinden sich die Keimlinge im Dezember und Januar, obwohl sie schon 6 bis 7 Monate alt sind, noch im Stadium der Morula und liegen frei in der Uteruslichtung. Die Corpora lutea sind kleinzellig, unscheinbar und inaktiv. Im Februar beginnen die bisher verkümmerten Gelbkörper sich zu entwickeln und werden in kurzer Zeit in großzellige, ansehnliche und leistungsfähige Gebilde verwandelt. Schlagartig setzt jetzt auch die Umbildung der Uterusschleimhaut ein und unverzüglich erfolgt auch die Implantation der Keimlinge und ihre Entwicklung geht im gewohnt raschen Tempo innerhalb 7–8 Wochen zu Ende.

Bei Hermelinen, die im Frühjahr befruchtet werden, tritt keine Verkümmerung der Corpora lutea ein, sondern sie entwickeln sich sogleich zur leistungsfähigen Blüte. Daher erfolgt hier sofort auch die Implantation und es unterbleibt die Entwicklungsruhe und die damit verbundene verlängerte Tragzeit, wie sie regelmäßig nach den Sommerbefruchtungen eintritt.

Das Wesen und die Bedeutung der verschieden langen Tragzeit bei Hermelinen (8–9 Monate nach der Sommerbegattung, während nur 8 Wochen nach der Frühjahrsbegattung) werden erörtert.

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Watzka, M. Über die Beziehung zwischen Corpus luteum und verlängerter Tragzeit. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 114, 366–374 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00525013

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