Die Strahleninduktion pathologischer Mitoseformen in Zellen verschiedener Linien des Ehrlich-Ascites-Carcinoms der Maus bei Sauerstoffatmung

Zusammenfassung

Die Strahleninduktion pathologischer Mitosen in Tumorasciteszellen des Ehrlich-Carcinoms der Maus in vivo ist abhängig von der Sauerstoffspannung in dem von den Versuchstieren während einer Röntgenganzbestrahlung eingeatmeten Gasgemisch. Bei einer Linie des hyperdiploiden Lettréschen Stammes des Ehrlich-Carcinoms, welche in ihrer Vorgeschichte der Einwirkung von Röntgenstrahlen nicht ausgesetzt war (Linie 0), finden sich in Ana- und Telophasezellen nach Bestrahlung mit einer Dosis von 200 r und Sauerstoffatmung in einer Überdruckkammer (1 atü) häufiger Chromosomenfragmente als nach Bestrahlung mit der gleichen Dosis bei Luftatmung.

Bei einer anderen Linie, die aus der Linie 0 durch oft wiederholte Einwirkung von Röntgenstrahlen während früherer Tumorgenerationen entstanden ist (Linie 22), ist dieser Sauerstoffeffekt nicht nachweisbar.

Die Linie 22, die sich bei früheren Untersuchungen als die strahlenresistentere erwiesen hatte, unterscheidet sich von der Linie 0 auch durch eine größere Spontanhäufigkeit von Ana- und Telophasezellen mit Chromsomenbrücken.