Zusammenfassung
In Walker-Tumoren von 25 Ratten wurden Mitosen gezählt. Auf 100 Kernteilungsfiguren kamen im Durchnitt 70,5% Pyknomitosen, 22% Unordnung der chromatischen Figur, 3,3% amitosen, 4% normale Mitosen und 0,2% pluripolare Mitosen. Die Pyknosen, d. h. Kernverklumpungen, die mit der Karyokinese nicht in Zusammenhang stehen, wurden gesondert gezählt. Sie verhielten sich zu den Mitosen wie 1:5.
Die einzige “Behandlung” der Tiere bestand in der Verabreichung einer das lymphatische System aktivierenden Diät. Die Mitoseatypien im Tumor wurden auf eine starke lymphocytäre, körpereigene Abwehr zurückgeführt. Sie traten also nich, wie bisher oft beschrieben, als Folge der Einwirkung chemischer, physikalischer oder aktinischer Reize auf.
Gegen die entzündliche Genese der Mitoseschäden sprach das fast völlige Fehlen der Leukocyten unter den Abwehrzellen.
Die Mitosezählung in den Tumoren von entmilzten Tieren ergab ebenso wie die Zählung in den Geschwülsten der Kontrolltiere einen Anstieg der normalen Mitosen bis auf 50%. Das beweist eindeutig die Bedeutung der körpereigenen Abwehr der Ratte gegen den Walker-Tumor und ihre sichtbare Wirkung in Gestalt der atypischen Mitosen.
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Bersch, G. Mitoseatypien im Walker-Tumor und ihre Ursache. Z Krebs-forsch 59, 44–55 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00524639
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