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Über die Metastasen der bösartigen Geschwülste

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Zusammenfassung

Nach einer Darstellung der wichtigsten Theorien der Metastasenbildung seit Virchow wird eine übersicht über die gesicherten Forschungsergebnisse vom Zustandekommen der Krebsmetastasen gegeben; die Hypothesen, die für die verschiedenen Bedingungen der Metastasierung aufgestellt worden sind, werden diskutiert. Die Vorgänge werden beschrieben, die sich vom Ablösen der metastasierenden Zellen vom Primärtumor an abspielen und über ihren Transport auf dem Lymph- und Blutweg in die Metastasenorgane bis zu den Vorgängen ihrer Ansiedlung am Ende ihrer Wanderschaft verlaufen. Hand in Hand damit geht die Schilderung der allgemein-pathologischen Probleme, die durch die theoretischen Vorstellungen von der Resistenz bzw. der Bereitschaft gegenüber metastasierenden Zellen sich gebildet haben, sowie der in der Geschwulstzelle selbst verankerten Möglichkeiten. Es wird die Ansicht vertreten, daß Primärtumor und Metastase eine biologische Einheit darstellen, deren Existenz von der Stellung der geschwulstbildenden Organismen innerhalb der Tierwelt bestimmt wird und ein Ausdruck des Schicksals der Halbstabilität ist. Die Metastase ist nichts anderes als die Fortsetzung des Tumorwachstums and anderer Stelle, was möglicherweise mit der für das Krebswachstum nötigen Massenzunahme zusammenhängt. Die komplexen Zustandsändeungen, die zum Zustandekommen von Metastasen bei Spontantumoren erforderlich sind, werden in dem neu zu schaffenden Begriff der Metastasendisposition zusammengefaßt. Weiterhin werden einige besondere Probleme der Metastasenforschung besprochen, wie die Bevorzugung bestimmter Organe zur Metastasierung, ferner die Größenverhältnisse zwischen Primärkrebs und Metastase, die verschiedene Form des ausbreitenden Wachstums, die Frage nach einer Organähnlichkeit oder Funktion von primären und sekundären Geschwülsten. Die Behauptung, die Metastase sei das Zeichen der Malignität, ist innerhalb einer biologischen Betrachtungsweise nicht haltbar. — Schließlich wird an Hand der Spätmetastasen und der Veränderungen nach operativer Entfernung eines Primärkrebses gezeigt, welche Probleme in der langen Latenzzeit schlummernder Metastasenkeime sowie in der Existenz bzw. dem Fehlen des Primärtumors für die Metastasenentstehung noch verborgen sind.

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Herrn Prof. Dr. Albert Dietrich zum 75. Geburtstag gewidmet

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Katz, K. Über die Metastasen der bösartigen Geschwülste. Z Krebs-forsch 57, 288–338 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00524443

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