Zusammenfassung
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1.
Bei 300facher linearer Vergrößerung wird mittels Negativverfahren unter Verwendung von Negocoll und Hominit ein plastisches Modell eines Ausschnittes des Bindegewebsgerüstes der Milz eines Neugeborenen hergestellt.
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2.
Die gefäßlosen Trabekel sind rundlich, ihr Durchmesser beträgt 0,01 bis 0,03 mm. Sie sprossen aus dem Baum der Gefäßbalken aus und verbinden ihn mit der Kapsel. Der Verlauf der Gefäßtrabekel wird vom Venensystem bestimmt.
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3.
Die Arterien verlaufen weitgehend unabhängig von den Venen. Sie versorgen die einzelnen Milzläppchen, die beim Neugeborenen deutlich als Bauund Funktionseinheiten hervortreten und 0,5–1 mm Durchmesser haben.
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4.
Die subkapsuläre Zone ist beim Neugeborenen schon deutlich entwicklet. Sie ist etwa 0,1 mm dick und wird durch ein feines subkapsuläres Flechtwerk gefäßloser Trabekel vom übrigen Milzgewebe geschieden. Schon der Milz des neugeborenen kommt eine gewisse Speicherfunktion zu.
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Martin, R. Plastische Rekonstruktion des bindegewebigen Gerüstes der Milz eines Neugeborenen. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 116, 96–104 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00523394
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