Zusammenfassung
Einleitend wird ein kurzer Überblick über die Chemie und Farbtheorie des Brillantgrüns gegeben.
Mit Hilfe von Röhrchenverdünnungstesten sowie anhand des Sauerstoffverbrauchs gemessen mit dem Warburg-Apparat, wird die Wirkung der Leukoverbindung, des Carbinols und des Ammoniumsalzes des Brillantgrüns auf Staphylokokken geprüft.
Es konnte nachgewiesen werden, daß die farblosen Farbstoffverbindungen, Leukofarbstoff und Carbinol, sich als bakterienunwirksam erwiesen, während das farbige Ammoniumsalz einen noch stärkeren antibakteriellen Effekt zeigte als das einfache Farbsalz.
Daraus ist zu folgern, daß die Brillantgrünwirkung auf Staphylokokken von einer bestimmten chemischen Konstitution des Farbstoffmoleküls abhängt, die mit der physikalischen Eigenschaft farbig zu erscheinen fest gekoppelt ist. Ein intaktes System konjugierter Doppelbindungen im Farbstoffmolekül ist unbedingt Voraussetzung zur Entfaltung dieser beiden wichtigen Eigenschaften des Brillantgrüns.
Literatur
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Paetzold, O.H. Experimentelle Untersuchungen zur Frage des Wirkungsmechanismus von Brillantgrün auf Staphylokokken. Arch. klin. exp. Derm. 224, 104–116 (1966). https://doi.org/10.1007/BF00522631
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00522631