Zusammenfassung
An fünf Staphylokokkenstämmen wurde die Wirkung des Brillantgrüns in Konzentrationen von 10, 20, 100 und 1000 γ/ml bei einer Keimzahl von 180 Mill./ml untersucht. Mit Hilfe des Warburg-Apparates konnte festgestellt werden, daß Farbstoffkonzentrationen von 100 und 1000 γ/ml in verhältnismäßig kurzer Zeit eine Bakteriostase bewirken. Ein bactericider Effekt stellt sich erst nach 12–24 stündiger Einwirkungszeit, ermittelt mit dem Röhrchentest, ein.
Der Zustand der Bakteriostase ist reversibel, wenn die Staphylokokken aus dem farbstoffhaltigen Milieu in ein Nährsubstrat mit Blutzusatz überimpft werden. Es gelingt jedoch nicht die bakteriostatische Phase durch Umsetzen der inkubierten Keime in ein gewöhnliches Nährmedium zu durchbrechen. Auf Grund dieser Feststellung muß auf eine besondere Reaktion von Blut und Farbstoff geschlossen werden.
Literatur
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Paetzold, O.H. Experimentelle Untersuchungen zur Frage des Wirkungsmechanismus von Brillantgrün auf Staphylokokken. Arch. klin. exp. Derm. 224, 90–103 (1966). https://doi.org/10.1007/BF00522630
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00522630