Strukturanalytische Untersuchungen an gesunder und kranker Haut unter besonderer Berücksichtigung der Hornschicht

Zusammenfassung

Das Röntgenbild normaler und pathologisch veränderter, vor allem psoriatischer Haut wurde beschrieben. In manchen Hautarealen des menschlichen Körpers ist an der Basis der Hornschicht eine sehr strukturdichte Lage vorhanden. Diese Lage ist bereits am ersten Lebenstage ausgebildet. Sie ist nicht mit dem Stratum lucidum identisch, obwohl diese Schicht in den Regionen, wo man sie nachweisen kann, eine erhebliche physikalische Dichte besitzt. Das Stratum lucidum ist aber nicht die physikalisch dichteste Schicht, wie früher angenommen: An der Zehenbeere hatte die oberste Lage der Hornschicht die höchste physikalische Dichte. Die psoriatische Schuppe zeigt im Mikroradiogramm ein der Hornschicht von Ellbogen und Knien von Hautgesunden angenähertes Verhalten. Die psoriasiforme, parakeratotische Hornschicht besitzt eine hohe physikalische Dichte, was auch von anderen Untersuchern inzwischen bestätigt wurde. Dieses Verhalten ist bei der Proriasis besonders ausgesprochen, aber nicht für diese spezifisch. Am Rande der Parakeratose ist die Hornschicht besonders dicht. In der Umgebung der psoriatischen Papeln können solche dichten Hornschichtareale sich anscheinend wiederholen.

Unsere Befunde legen erneut nahe, daß eine Beziehung zwischen der physikalischen Dichte, wie sie sich im Mikroradiogramm ausdrückt, und der Anwesenheit von PAS-positivem, Diastase-resistentem Material besteht. Es handelt sich bei diesem Material wahrscheinlich um am Eiweiß gebundene neutrale Mucopolysaccharide, die möglicherweise als Zementsubstanz dienen.