Untersuchungen über den Einfluß antikonzeptiver Zweiphasen-Hormonpräparate auf das Wachstum der Kopfhaare

Summary

In 51 women determinations of the hair root pattern (trichogram) were carried out before and during application of biphasic contraceptive drugs (Estirona 21; Neonovum; Ovanon). The following results could be obtained:

• 1. In 26 cases-all of which showed normal initial percentages of growing and resting hairs-remarkable changes could not be demonstrated.

• 2. In 15 patients with normal initial values a temporary increase in the percentage of telogen (resting) hairs, following the application of contraceptives, has been observed.

• 3. In all (10) patients with an increased initial percentage of telogen hairs (telogen effluvium) the telogen rates had decreased continuously during hormonetherapy.

• 4. The three tested drugs didn't show differences in their effect on hair growth.

• 5. Dystrophic changes of hair roots, which occasionally were seen during application of a monophasic contraceptive drug tested in an earlier investigation, have not been observed in the patients reported here.

Zusammenfassung

Bei 51 Frauen wurde das Haarwurzelmuster vor und mehrfach während der Einnahme kontrazeptiver Zweiphasen-Hormonpräparate (Estirona 21; Neonovum; Ovanon) bestimmt. Die Untersuchungen zeigten folgende Ergebnisse:

• 1. In 26 Fällen mit normalen Ausgangswerten seigten sich unter der Behandlung keine bemerkenswerten Verschiebungen des prozentualen Anteils wachsender und ruhender Haare.

• 2. Bei 15 Patientinnen mit normalen Ausgangswerten stieg der Anteil telogener Haare unter der Behandlung mit Ovulationshemmern vorübergehend deutlich an.

• 3. Bei allen (10) Patientinnen, die vor Behandlungsbeginn erhöhte Telogenraten aufwiesen (“telogenes Effluvium”), fiel der Anteil telogener Haare unter der Hormontherapie kontinuierlich ab.

• 4. Zwischen den 3 in dieser Studie geprüften Medikamenten wurden Unterschiede hinsichtlich der Wirkung auf das Haarwachstum nicht gefunden.

• 5. Das Auftreten dystrophischer Haarwurzelveränderungen, das bei früheren Untersuchungen gelegentlich während der Gabe eines monophasischen Ovulationshemmers beobachtet wurde, konnte bei den hier berichtenten Patientinnen nicht festgestellt werden.