Der Einfluß von Dimethylbenzanthracen auf die Nucleosidtriphosphatase-Aktivität amelanotischer Melanocyten der haarlosen Maus

Summary

Intraepidermal dendritic cells of hairless mice contain nucleosidetriphosphatase and can be demonstrated histochemically in isolated epidermal sheets. They are located in the basal layer and show a rather regular distribution. On the basis of their morphology, localization and the fact that during DMBA induced melanogenesis melanin granules appear in their cytoplasm, they are interpreted as amelanotic melanocytes. The number of nucleosidetriphosphatase positive cells decrease by 20–30% during DMBA treatment while dopa-positive cells increase rapidly indicating that the carcinogen inhibits their nucleosidetriphosphatase activity directly or indirectly. It is concluded that apparently the phosphatase and tyrosinase systems of these cells function independently from each other. A small percentage of nucleosidetriphosphatase positive cells do not become melanogenic during exposure to DMBA giving rise to the question whether these cells also belong to the melanocyte line or are in fact Langerhans cells.

Zusammenfassung

Intraepidermale dendritische Zellen der haarlosen Maus enthalten Nucleosidtriphosphatase und lassen sich in isolierter, vom Corium getrennter, Epidermis histochemisch nachweisen. Sie sind in der Basalzellschicht gelegen und weisen eine regelmäßige topographische Verteilung auf. Ihre Morphologie, Lokalisation und ihre Fähigkeit, während eines durch Dimethylbenzanthracen induzierten Pigmentierungsprozesses Melanin zu bilden, ermöglichen es, sie als amelanotische Melanocyten aufzufassen. Nach Dimethylbenzanthracenbehandlung nimmt die Zahl der Nucleosidtriphosphatase positiven Zellen um 20–30% ab, während jene dopa-positiver Melanocyten rasch ansteigt. Offenbar wird die Nucleosidtriphosphataseaktivität dieser Zellen direkt oder indirekt durch Dimethylbenzanthracen gehemmt. Diese Beobachtungen erlauben den Schluß, daß das Phosphatase-und Tyrosinase-System dieser Melanocyten in funktioneller Hinsicht voneinander unabhängig sind. Ein kleiner Prozentsatz der Nucleosidtriphosphatasepositiven Zellen zeigt auch nach Dimethylbenzanthracenapplikation keine Anzeichen von Pigmentbildung und es erhebt sich die Frage, ob diese Zellen ebenfalls dem Formenkreis der Melanocyten angehören oder Langerhans-Zellen darstellen.