Zusammenfassung
Die in 60 Zosterfällen durchgeführten Untersuchungen erwiesen ein Anwachsen der Sensibilitätsschwelle (Rheobase) im befallenen Segment, einen mäßigen Anstieg in der Umgebung und durchaus normale Werte in den symmetrischen Abschnitten und in der übrigen Haut. Die Chronaxie ist normal, wodurch sich Zoster grundsätzlich von der segmentär angeordneten Sklerodermie unterscheidet, bei der die Chronaxie (auch in der gesunden Haut) verlängert und die Rheobase normal ist. Die Naevi weisen keinerlei Abweichungen auf, weder der Rheobase noch der Chronaxie.
Die Bestimmung der Rheobase hat in klinisch zweifelhaften Fällen diagnostischen Wert und auch prognostische Bedeutung, besonders für eventuell drohende Neuralgie.
Die Behandlung beeinflußt die Werte der Rheobase nicht, was darauf hindeutet, daß es keine Medikamente gibt, die den Krankheitsverlauf wirksam beeinflussen könnten.
Bei Untersuchung der Rheobase sollen die Patienten keine Analgetica, Brom und Barbiturate einnehmen, die die Rheobase verlängern, allerdings — im Gegensatz zu Zoster — im Bereich der ganzen Haut und nicht nur des befallenen Segmentareals.
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Jablonska, S., Szczepanski, A. Bestimmung der Rheobase und der Sensibilitätschronaxie bei Zoster und anderen segmentären Dermatosen. Arch. klin. exp. Derm. 223, 40–48 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00518376
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