Zum sogenannten “Pilar Tumor of the Scalp”

Summary

A histological description is given of a solitary pilar tumor of the scalp (mainly in the sense of Reed and Lamar) in a 54 years aged female patient. Though the tumor complex showed two adjacent, but evidently different structured formations, the histogenesis of the whole nodular newgrowth in the authors' opinion is probably to be taken as the result of “Reizbeantwortung” of the neighboured tissue to a ruptured epidermal or sebaceous cyst, proliferations and differentiatios thereby widely changing from cyst-like areas to eosinophilic amorphous material, parts alike to epithelioma Malherbe (including calcification), even to parts resembling in this case to a granular cell myoblastoma (Abrikossoff).

Zusammenfassung

Histomorphologische Beschreibung eines klinisch als Atherom imponierenden Kopfhauttumors bei einer 54 jährigen Patientin mit diesbezüglicher eigener wie familiärer Disposition. Im vorliegenden Falle lag die Entwicklung eines dichotom gegabelt erscheinenden Tumorkomplexes vor, dessen unmittelbar aneinandergrenzende Teile völlig unterschiedlich strukturiert waren. Diese überraschend hochgradige Spezialisierungs- und Proliferationstendenz einer solchen “Pilar (sebaceous) cyst” führt dabei zu Aspekten, die im einzelnen nicht nur einer Talgdrüsen- oder Epidermiscyste, einem Epithelioma calcificans Malherbe, sondern selbst auch einem granulären Neurom vom Typ des Abrikossoff-Tumors ähneln können. Da eine solche morphologische Differenzierungspotenz offenbar speziell dort geltend zu werden scheint, wo die Ruptur einer pilaren oder seboglandulären Cyste zu Reizbeantwortung führt, erscheint die besondere nosologische Herausstellung eines dergestalt induzierten und differenzierten Tumorkomplexes als “Pilar tumor of the scalp” bzw. als “Komplexer Haarschafttumor der Kopfhaut” gerechtfertigt.