Untersuchungen über die Verwertung parenteral zugeführter Aminosäuren bei Frühgeborenen und hypotrophen Neugeborenen

Abstract

An amino acid solution composed according to pharmacokinetic criteria was infused in 12 premature and 4 full-term infants. Imbalances of amino acids were not observed when the upper limit of the fasting level was accepted as a measure for balance or imbalance. The net transfer of total amino acids increased by about 40% over that in former experiments (second communication [4]). A decrease of cystine, a semiessential amino acid, could be avoided. The results were compared with the literature. During infusion, the urinary excretion of amino acids was not increased showing nearly complete utilization of the infused amino acids.

Zusammenfassung

Bei insgesamt 12 Frühgeborenen (FG) und 4 Neugeborenen (NG) wurde eine nach pharmakokinetischen Kriterien zusammengesetzte Aminosäurenlösung infundiert. Nimmt man die Überschreitung der oberen Normgrenze des Nüchternspiegels als Maß für eine Imbalanz während der Infusion, so waren bei der für diese Lösung empfohlenen Dosierung keine Imbalanzen festzustellen. Die Ergebnisse wurden mit denen aus der Literatur verglichen. Ferner konnten wir bei einer blutspiegelkinetischen Nachuntersuchung mit dieser Lösung eine Zunahme des Transfers (der Umsatzrate) um etwa 40% beobachten, wenn man die jetzigen Resultate mit unseren früheren Untersuchungsergebnissen vergleicht (s. II. Mitteilung [4]). Während der 7-8stündigen AS-Infusion wurden AS nicht vermehrt im Urin ausgeschieden. Der Cystinspiegel im Plasma konnte mit der neuen AS-Lösung während der Infusion aufrechterhalten werden.